03.01.2018

Die Hamburger Hotellerie und Gastronomie setzt auf Weiterbildung

Ergebnisse der Online-Befragung veröffentlicht

 

Zusammenfassung:

 

Beantwortet wurde die Befragung zum größten Teil von Führungskräften (52 Prozent) und von Geschäftsführern bzw. Geschäftsführerinnen (26 Prozent). Die Anzahl der Beschäftigten in Unternehmen der Hotel- und Gastronomiebranche variiert: Die größte Gruppe bilden mit 41 Prozent die Unternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten. Die Unternehmen mit 100 bis 199 Beschäftigten sind mit 22 Prozent am zweithäufigsten vertreten. Danach folgen die Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl von 50 bis 99.

Der erste Teil der Befragung akzentuiert die allgemeine Weiterbildungskultur im Unternehmen: Dies bezieht sich beispielsweise auf die eigene Bedarfsermittlung, auf mögliche Auslöser für eine Weiterbildung sowie auf intern unterstütze Entwicklungsmöglichkeiten und die Nutzung von externen Anbietern.


Knapp 80 Prozent der beteiligten Unternehmen gaben an, den Weiterbildungsbedarf ihrer Mitarbeiter/-innen zu ermitteln, 93 Prozent davon in Mitarbeitergesprächen und 76 Prozent durch Beobachtung z. B. am Arbeitsplatz. 45 Prozent der Unternehmen führen regelmäßig Kompetenzfeststellungen durch.


Für die Weiterbildung ihrer Beschäftigten haben rund 62 Prozent der beteiligten Unternehmen in den letzten 3 Jahren selbstständige Berater/-innen, Trainer/-innen und Coaches bzw. jeweils 38 Prozent klassische Weiterbildungsdienstleister und Industrie- und Handelskammern in Anspruch genommen.

Die Hauptintention für eine Weiterbildung ist bei etwa 70 Prozent der Unternehmen die Förderung der individuellen Karrierewege ihrer Beschäftigten. Für jeweils 59 Prozent spielen die Anpassung an technische Fortschritte auf der einen und die Anpassung an fachliche Entwicklungen auf der anderen Seite ebenfalls eine große Rolle. Für 44 Prozent ist aber auch die Einarbeitung neuer Mitarbeiter/-innen ein Auslöser für eine Weiterbildung. Dabei geben rund 65 Prozent an, dass sie selbst ausbilden. 50 Prozent stärken das Lernen direkt am Arbeitsplatz der Beschäftigten. Circa 28 Prozent der befragten Unternehmen unterstützen die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter/-innen durch eine finanzielle Beteiligung an den Weiterbildungskosten.

 

Bei den Kriterien für die Nutzung eines Weiterbildungsangebots sind sich alle einig: Sehr wichtig ist ihnen die Relevanz des Themas für die eigene Arbeitspraxis sowie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ebenfalls im Vordergrund bei der Entscheidung für die Nutzung eines Weiterbildungsangebotes sind berufsbegleitende Angebote sowie die Zertifizierung des Anbieters. Von großer Bedeutung bei der Wissensvermittlung im Unternehmen sind das Lernen im Arbeitsprozess bzw. am Arbeitsplatz sowie betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen. Tagungen und Konferenzen sind für die Hotel- und Gastronomiebranche laut dieser Umfrage für die Wissensvermittlung am wenigsten relevant.


Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen gaben an, in den letzten 3 Jahren keine öffentlichen finanziellen Hilfen oder Beratungen in Anspruch genommen zu haben.


Im zweiten Teil der Befragung wurde nach der Teilnahme an Weiterbildungen und nach dem konkreten Weiterbildungsbedarf, unterteilt nach Führungskräften, Fachkräften sowie An- und Ungelernten, gefragt. Bei der Beantwortung der Fragen nach der Freistellung von Beschäftigten und bei der durchschnittlichen Dauer der Weiterbildungen unterscheiden sich die Antworten für die Führungs- und Fachkräfte nur gering. Die Mehrheit der Unternehmen gab an, nur etwa 1 bis 25 Prozent ihrer Führungs- bzw. Fachkräfte im Jahr 2016 für eine Weiterbildung freigestellt zu haben.

 

Die relevanten fachlichen Weiterbildungsthemen für Führungskräfte, aber auch für Fachkräfte liegen insbesondere in den Bereichen Kommunikation und Sozialkompetenz. Während bei den Führungskräften schwerpunktmäßig Themen wie Kommunikation mit den Beschäftigten und Führung bzw. Motivation von Beschäftigten genannt wurden, wurde bei den Fachkräften das Thema Kommunikation in Bezug auf Sprachkenntnisse und den Umgang mit Kunden/-innen angesprochen.


Insgesamt wurden deutlich weniger An- und Ungelernte für Weiterbildungen freigestellt als Führungs- und Fachkräfte. Nur die Hälfteder An- und Ungelernten hat im Jahr 2016 an einer Weiterbildung teilgenommen. 36 Prozent gaben an, null Prozent ihrer An- und Ungelernten freigestellt zu haben, ebenfalls 36 Prozent haben nur 1 bis 25 Prozent ihrer Beschäftigten ohne Ausbildung eine Weiterbildung ermöglicht.


Die durchschnittliche Dauer einer Weiterbildung betrug bei allen Mitarbeitergruppen mehrheitlich 1 bis 2 Tage. Während bei den Führungs- und Fachkräften ca. 17 Prozent eine Weiterbildung besuchten, die länger als 5 Tage dauerte, waren es bei den An- und Ungelernten lediglich 5 Prozent.


Die für relevant erachteten Weiterbildungsthemen beziehen sich auch für die An- und Ungelernten auf Themen im Kommunikationsbereich wie Fremdsprachenkenntnisse, Kundenorientierung und Kommunikation im Allgemeinen. Für diese Zielgruppe ist auch das Thema Deutsch als Fremdsprache mit 70 Prozent der befragten Unternehmen besonders relevant.


Die vollständige Auswertung als PDF-Datei finden Sie HIER.

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