06.06.2017

Weiterbildungsbedarf in der Medien- und IT-Branche

Ergebnisse der Online-Befragung

Es haben sich Unternehmen aller Größen an der Befragung beteiligt, die größte Gruppe bilden jedoch mit 36 % die Unternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten. Die Großunternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten sind mit 20 % am zweithäufigsten vertreten. Beantwortet haben die Befragung in den meisten Fällen Fachkräfte, gefolgt von Führungskräften und in 20 % der Fälle Geschäftsführer/-innen.


Im ersten Teil der Befragung wurde nach der allgemeinen Umsetzung von Weiterbildungen im Unternehmen gefragt. So hat z. B. die Hälfte der beteiligten Unternehmen in den letzten 3 Jahren klassische Weiterbildungsdienstleister und/oder selbständige Berater/-innen, Trainer/-innen und Coaches für die Weiterbildung ihrer Beschäftigten in Anspruch genommen. Knapp die Hälfte der Unternehmen bildet selber aus und unterstützt die Weiterbildungen durch Freistellung oder finanzielle Beteiligung an den Weiterbildungskosten.


Auslöser für die Weiterbildung der Beschäftigten sind in erster Linie die Anpassung an fachliche Entwicklungen und technische Fortschritte, gefolgt von der Förderung individueller Karrierewege. Den Weiterbildungsbedarf ihrer Beschäftigten ermitteln 18 von 25 Unternehmen durch Mitarbeiter-gespräche. 7 Unternehmen führen regelmäßige Kompetenzfeststellungen durch. Bei den Kriterien für die Nutzung eines Weiterbildungsangebots spielen die Relevanz des Themas für die eigene Arbeitspraxis und das Preis-Leistungs-Verhältnis die wichtigsten Rollen. Die 3 Lernformen E-Learning/Blended Learning, Präsenzunterricht und individuelles Lernen am Arbeitsplatz mit Lerncoach sind relativ gleich gewichtet, spielen in der Wertigkeit eher eine untergeordnete Rolle, vermutlich weil die Rahmenbedingungen und die Aufbereitung der Inhalte für die Unternehmen wichtiger sind als die Unterrichtsmethoden.


In 11 von 24 Unternehmen wird das Wissen durch Lernen im Arbeitsprozess, am Arbeitsplatz sowie in Projekten und Gruppen vermittelt. Die Teilnahme an Tagungen und Konferenzen sowie das Lernen durch Lerncoaches, Mentoren/-innen und Berater/-innen sehen 10 von 24 Unternehmen als wichtig an. Eine öffentliche Förderung der Weiterbildung ihrer Beschäftigten nehmen in Medien- und IT-Unternehmen nur 3 von 24 Unternehmen in Anspruch.


Im zweiten Teil der Befragung wurde nach der Teilnahme an Weiterbildungen und nach dem konkreten Weiterbildungsbedarf, unterteilt nach Führungskräften, Fachkräften sowie An- und Ungelernten, gefragt.
Bei der Beantwortung der Fragen nach der Freistellung von Beschäftigten und bei der durchschnittlichen Dauer der Weiterbildungen unterscheiden sich die Antworten für die Führungs- und Fachkräfte kaum. Jeweils ein Viertel der Unternehmen gab an, im vergangenen Jahr keine Führungs- bzw. Fachkräfte freigestellt zu haben. In knapp der Hälfte der teilnehmenden Unternehmen wurden zwischen 1 % und 25 % der Führungs- und Fachkräfte freigestellt, wobei die Quoten bei der Freistellung der Fachkräfte etwas höher waren. Für beide Zielgruppen dauerten die Weiterbildungen selten länger als 5 Tage, die durchschnittliche Dauer bei den Fachkräften betrug sogar in 35 % der Unternehmen nur 1 bis 2 Tage.  Die An- und Ungelernten wurden zwar prozentual etwas häufiger für Weiterbildungen freigestellt, die durchschnittliche Dauer der Weiterbildungen betrug hier jedoch maximal 5 Tage. Insgesamt beantworteten nur 7 Unternehmen die Fragen zur Weiterbildung der An- und Ungelernten, was darauf schließen lässt, dass diese Zielgruppe bei den Medien- und IT-Unternehmen eher unterrepräsentiert ist.


Dies macht sich auch in der Beantwortung der Fragen nach den Weiterbildungsthemen bemerkbar. Bei den An- und Ungelernten stehen deutlich EDV und IT-Themen im Vordergrund. Überfachlich nehmen auch Themen wie Kundenorientierung und Kommunikation einen vorderen Platz ein. Bei den Führungskräften findet sich an überfachlichen Themen Kommunikation und Verhandlungsorientierung
unter den am meisten genannten Themen, bei den Fachkräften Kommunikation und Kunden-orientierung. Im Bereich der frei formulierten fachlichen Themen wurden bei den Führungskräften Führungsthemen und fachliche IT-Themen am häufigsten genannt. 7 von 11 Unternehmen formulierten einen Bedarf an Weiterbildungen im Bereich Mitarbeiterführung, nimmt man noch die Themen im Bereich Kommunikation und Sozialkompetenz hinzu, sind es sogar 11 Nennungen.


Auch für die Fachkräfte wurden in diesem Themenbereich in erster Linie Weiterbildungen zur Führung, Teamarbeit und Kommunikation genannt, an zweiter Stelle stehen die fachlichen IT-Themen. Über das Konzept der Weiterbildungsbausteine sind 8 von 19 Unternehmen, wenn auch nur sehr allgemein, informiert. Dementsprechend äußerte auch nur die Hälfte der Unternehmen, dass sie eventuell ein Interesse an der Entwicklung von Weiterbildungsbausteinen hat. Im Folgenden werden die hier skizzierten Ergebnisse noch einmal detailliert für die verschiedenen Bereiche dargestellt.

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