Im Projekt Netz3L/Weiterbildungsbausteine 2.0 werden berufliche Weiterbildungsbausteine in unterschiedlichen Branchen entwickelt und erprobt. Die Qualität der Weiterbildungsbausteine wird durch die Festlegung von Standards gewährleistet. Zwei dieser Standards sind die Bedarfsanalyse und die Arbeitsprozessorientierung. Zu diesem Thema hatte Netz3L am Dienstag, dem 27.7.2016, geladen, auf dem sich 20 Teilnehmer und Teilnehmerinnen austauschten.
Elke Miersch, Netz3L, zeigte in ihrem Beitrag das Vorgehen: Vom allgemeinen zum speziellen Bedarf bis hin zur Entwicklung eines Weiterbildungsbausteins und die Abstimmung mit dem Unternehmen.
Anschließend stellte sie die Auswertungen der Online-Befragungen vor, die im Projekt durchgeführt wurden, um den Weiterbildungsbedarf in unterschiedlichen Branchen zu erheben. Sie ging auf die häufigsten Nennungen ein und zeigte so, wie sich die Bedarfe in Bezug auf die Beschäftigtengruppen der Fach- und Führungskräfte zu An- und Ungelernten unterscheiden, als auch die Dauer der Weiterbildungen oder die wichtigsten Kriterien wie E-Learning oder Zertifizierung der Anbieter.
Sylvia Kestner, Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH, gab dann einen Überblick über die Methoden der Bedarfserhebung in der beruflichen Weiterbildung und ging während ihres Vortrages immer wieder auf das Verfahren im Projekt ein. Besonders deutlich wurde, dass es keinen Königsweg gibt, mit dem der Bedarf erhoben werden kann, sondern die Auswahl der Methoden immer angepasst an die jeweiligen Bedingungen erfolgt
Die anschließenden Fragen der interessierten Teilnehmer und Teilnehmerinnen bezogen sich auf konkrete Details der Bedarfserhebungen und deren Auswertungen. So wurde gefragt, wo der
Unterschied zwischen den zwei im Projekt entwickelten Fragebögen ist, wer in den Interviews als Experte oder Expertin befragt wurde, ob danach gefragt wurde, wieviel ein Unternehmen für eine Weiterbildungsstunde ausgeben würde, ob gesetzliche Neuerungen sich auch im Bedarf widerspiegeln oder wieviel Fragen pro Fragebogen gestellt werden sollten.
Die Handreichung beschreibt das empfohlene Verfahren der Bedarfsanalyse.