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Workshop „Kompetenzermittlung in der beruflichen Weiterbildung“

Hamburg, 18. Februar 2015


Gunnar Binda, Berufliche Schulen Schlankreye, 
Elke Miersch, Netz3L, Foto: KWB e.V.

 

Spätestens seit der Diskussion rund um den Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) gewinnt das Thema „Kompetenzfeststellung in der beruflichen Weiterbildung“ zunehmend an Bedeutung. Auch für Netz3L ist das Thema nicht neu: Bereits vor eineinhalb Jahren referierte Dr. Anne Strauch vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen (DIE) in einem Netzwerktreffen über Methoden und Instrumente der Kompetenzfeststellung. Seitdem wurde der Wunsch nach einem praxisnahen Austausch zu diesem Thema vielfach geäußert. 

Am 18. Februar 2015 kamen dreißig Praktikerinnen und Praktiker aus unterschiedlichen Bereichen der beruflichen Weiterbildung in einem Netz3L-Workshop zusammen.
 
Nachdem Elke Miersch, Projektleiterin Netz3L, die thematische Verbindung zu den Qualitätsmerkmalen der Weiterbildungsbausteine darstellte, folgte eine Einführung in das Thema Kompetenzfeststellung durch Gunnar Binda, Berufliche Schulen Schlankreye.
 

Methoden der Kompetenzerfassung, Grafik: Gunnar Binda

 

Anschließend waren die Teilnehmer/-innen gefragt. In drei Arbeitsgruppen wurden in beispielhaften Branchen anhand eines selbstgewählten Qualifizierungsziels Lernergebnisse, Kompetenzen und geeignete Kompetenzfeststellungsverfahren diskutiert. Nach den Diskussionen in den Workshops wurden die Ergebnisse im Plenum präsentiert.

 

Teilnehmer/-innen des Workshops „Logistik“, Foto: KWB e.V.

 

Im Workshop „Logistik“ wurde anhand der Qualifizierung zum Fachlageristen diskutiert. Für den Arbeitsprozess des Wareneingangs wurden Prozessmerkmale und Anforderungen definiert. Schließlich formulierte die Arbeitsgruppe beispielhafte Kompetenzen und geeignete Methoden zur Kompetenzfeststellung.

 

Teilnehmer/-innen des Workshops
„Gesundheit“,  
Foto: KWB e.V.
 
Der Workshop „Gesundheit“ nutzte die Gelegenheit zum Praxisaustausch. Im Bereich Pflege und Pflegeassistenz wurde über die Notwendigkeit vorgeschalteter Kompetenzfeststellungen diskutiert, um die Eignung der Schulungsteilnehmer/-innen für einen Pflegeberuf möglichst frühzeitig zu erkennen. Oft befinden sich Schulungsträger hier in einem Interessenkonflikt. Auf der einen Seite sind sie daran interessiert, möglichst geeignete und motivierte Teilnehmende zu schulen, auf der anderen Seite gefährden unterbesetzte Schulungen die finanzielle Durchführbarkeit.
 
 

Teilnehmer/-innen des Workshops
„IT/Technik“,  
Foto: KWB e.V.

Der Workshop „IT/Technik“ nahm innerhalb des Berufs der/des Netzwerktechnikers/-in den Arbeitsprozess „Integration einer/eines neuen Mitarbeiters/-in in ein bestehendes Netzwerk“ genauer unter die Lupe. Auch hier wurden beispielhaft vier Kompetenzen mit geeigneten Kompetenzfeststellungen hinterlegt.
 
Insbesondere die Umwandlung der einzelnen Prozessmerkmale und Prozessanforderung in aussagekräftige Kompetenzen warf in den Arbeitsgruppen noch Fragen auf. Auch gab es ein großes Interesse der Teilnehmenden nach weiteren Veranstaltungen zu den Themen Kompetenzerfassung, Work-Based Learning und Bedarfserhebung in den Betrieben.
 
Am Ende gab es die Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken.

Workshop 

Kompetenzermittlung in der beruflichen Weiterbildung

18. Februar 2015, 15:00 - 17:00 Uhr


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